Erläuterungen zu ›Kaff auch Mare Crisium‹
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Karl May, ›Satan und Ischariot II‹ (Kapitel 5, S. 382):
Zu bemerken ist, daß das mohammedanische Schlußgebet, welches »die Beschließerin« genannt wird, die hundert Namen Allahs enthält, welche unter Verbeugungen und Händeaufheben hergesagt werden. Da es auch für den Christen von großem Interesse ist, zu erfahren, wie Allah von den Bekennern des Islam genannt wird, so mag ein Teil der »Beschließerin« hier folgen:
Allbarmherziger! Allbesitzender! Allheiliger! Allfehlerfreier! Allbedeckender! Allgeehrter! Allherrlicher! Schöpfer! Allhervorbringer! Allnachsichtiger! Allzwingender! Allwissender! Allempfangender! Allausbreitender! Allerniedernder! Allerhöhender! Allbeehrender! Allherabsetzender! Allhörender! Allsehender! u.s.w.
Karl May, ›Ardistan und Dschinnistan I‹ (S. 428):
Er ließ die verschiedensten Ausrufe hören, und als er sich endlich zu sehr ergriffen fühlte, hob er die Arme hoch empor und betete die »Beschließerin«, die hundert Namen Gottes:
»O Allbarmherziger! O Allerbarmender! O Allbesitzender! O Allheiliger! O Allfehlerfreier! O Allsichernder! O Allbedeckender! O Allgeehrter! O Allersetzender! O Allherrlicher! O Schöpfer! O Allhervorbringender!« und so weiter bis zum Schluß: »O Allwundervoller! O Allwährender! O Allerbender! O Allgerader! O Allgeduldiger! O Gott!«
Eberhard Schlotter arbeitete für die Darmstädter Wiederaufbau GmbH im Rahmen der Aktion »Kunst am Bau«; Schmidt schrieb für Schlotter eine Eröffnungsrede für die Ausstellung »Kunst am Bau« (Oktober 1955; BA Sup 1, S. 251–253).
Anspielung auf die »Widmannstätten-Struktur«; aus der Wikipedia:
Als Widmanstätten-Strukturen werden die vorwiegend in meteoritischem Material nachweisbaren, charakteristischen Strukturen bezeichnet, die sichtbar werden, wenn Eisenmeteoriten vom Typus Oktaedrit angeschliffen, poliert und mit methanolhaltiger Salpetersäure angeätzt werden.
Am 13. Juli 1959 unternahmen Schmidts mit Michels einen Ausflug. Er notiert dazu in seinem Tagebuch (BWM, S. 319):
Fahrt: B. – Eldingen – Scharnhorst – Eschede – Rebberlah (Hier 1. Pause; Michels flätzen sich auf Stühlen; wir gehen Spazieren: Herrliche Wacholder! Und Wälder) / Dann nach Eschede zurück und nach Hermannsburg (2. Pause : die 3 schwimmen in der Örtze; Händel mit dem Bauern, dem das Feld gehört. Dann Essen: ich fresse Schau: ›Irish=stew‹)
Michels erinnert sich in einem Gespräch mit Bernd Rauschenbach (BWM, S. 332):
In Hermannsburg waren wir mal und da gab es Irish Stew. Wir bestellten also für vier Mann und bekamen dann so ne Schüssel. Als wir sie aufgegessen hatten, da wollte er noch eine und da haben wir noch eine bestellt, die hat er allein gegessen.
Die Inschrift wird im Tagebuch nicht erwähnt, sie findet sich aber etwa im Hannoverschen ›Kirchengesangbuch‹ im Abschnitt »Um göttlichen Beystand und Segen zu unsern Berufs-Werken«:
Und weil du frömmigkeit so liebst, Daß du den frommen güter giebst; So gib, das ich in heilger scheu Recht fromm und recht gesegnet sey.
Ludwig Harms (1808–1865) war ein ev. Theologe und Erweckungspediger, der vor allem in Hermannsburg gewirkt hat. Die Candace war ein Schiff der Hermannsburger Mission, mit dem die Missionare nach Äthiopien gebracht wurden. Am 27. Juli 1959 schreibt Schmidt an Michels (BWM, S. 125):
Der Name Hermannsburg, mir zuvor schon durch Louis Harms geläufig, wird mir ewig teuer sein.
Anfang der Hymne ›Te Deum‹ (»Großer Gott, wir loben dich«), die zu Dankfesten und Dankgottesdiensten gesungen wird.
Beginn von Herders Gedicht ›Der gerettete Jüngling‹:
Eine schöne Menschenseele finden,
Ist Gewinn; ein schönerer Gewinn ist,
Sie erhalten, und der schönst’ und schwerste,
Sie, die schon verlohren war, zu retten.
Anspielung auf den evangelischen Choral ›Ach, bleib mit Deiner Gnade‹ von Josua Stegmann.
Anspielung auf den zweiten Akt (›Laboratorium‹) von Goethes ›Faust II‹:
Homunculus (erstaunt).
Bedeutend! –
(Die Phiole entschlüpft aus Wagners Händen, schwebt über Faust und beleuchtet ihn.)
Schön umgeben! – Klar Gewässer
Im dichten Haine, Fraun die sich entkleiden;
Dieser ungewöhnliche Ausdruck scheint lediglich in Herders ›Journal meiner Reise im Jahr 1769‹ nachweisbar zu sein:
Wasser ist eine schwerere Luft: Wellen und Ströme sind seine Winde: die Fische seine Bewohner: der Wassergrund ist eine neue Erde! Wer kennet diese? Welcher Kolumb und Galilei kann sie entdecken? Welche urinatorische neue Schiffahrt; und welche neue Ferngläser in diese Weite sind noch zu erfinden? Sind die letzten nicht möglich, um die Sonnenstrahlen bei stillem Wetter zu vereinigen und gleichsam das Medium des Seewassers, damit zu überwinden? Was würde der urinatorischen Kunst und der Schiffahrt nicht dadurch für unendliche Leichtigkeit gegeben?
Ein Thema war eine Verwaltungseinheit des byzantinischen Reiches, das Thema von Cherson war auf der der südlichen Krim mit Cherson als Hauptstadt.
August Edwin John (1878–1961), britischer Maler; sein Gemälde ›The way down to the sea‹ (76 x 67 cm) entstand in den Jahren 1909–1911. Informationen zum Bild und das Bild selbst finden sich hier.
Das »Feuchtblatt« bezeichnet in der Jägersprache die Ausmündung der Geschlechts- und Harnwege beim weiblichen Rehwild; das »Waidloch« den After des Wildes oder des Jagdhundes.
Und zwar im 5. Akt, 2. Szene. In der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel:
Nein, ja nicht! Ich trotze allen Vorbedeutungen; es waltet eine besondere Vorsehung über den Fall eines Sperlings. Geschieht es jetzt, so geschieht es nicht in Zukunft; geschieht es nicht in Zukunft, so geschieht es jetzt; geschieht es jetzt nicht, so geschieht es doch einmal in Zukunft. In Bereitschaft sein ist alles. Da kein Mensch besitzt, was er verläßt, was kommts darauf an, frühzeitig zu verlassen? Mags sein!
Not a whit, we defy augury. There's a special providence in the fall of a sparrow. If it be now, 'tis not to come; if it be not to come, it will be now; if it be not now, yet it will come. The readiness is all. Since no man has aught of what he leaves, what is't to leave betimes? Let be.
Anspielung auf die zweite Strophe des bekannten Choral ›Geh aus mein Herz und suche Freud‹ (1656) von Paul Gerhardt:
Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide.