Erläuterungen zu ›Kaff auch Mare Crisium‹
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Romane von Evan Hunter, von denen Schmidt drei übersetzte: ›Strangers when we meet‹ (›An einem Montagmorgen‹), ›Second Ending‹ (›Aber wehe dem einzelnen‹) und ›A matter of conviction‹ (›Recht für Rafael Morrez‹. ›Blackboard Jungle‹ erschien 1954; s.a. S. 33.39.
Im Vertrag von Verdun wurde am 10. August 843 die Aufteilung des Fränkischen Reichs in Westreich (Frankreich), Ostreich (Deutschland) und Mittelreich (Lothringen) beschlossen.
Als »Lumbecken« bezeichnet man eine 1936 von Emil Lumbeck entwickelte Klebebindung bei Büchern. – Vgl. auch:
›Schutzrede für ein graues Neutrum‹ (1963/64; BA III, 4, S. 348):
Freilich ist es für Angehörige der Lumbeck=Kultur nicht einfach […].
›Zur Notausgabe das Notregister‹ (Februar 1969; BA III, 4, S. 435):
in unserer lüderlichen LUMBECK=Welt
›Zettel’s Traum‹ (1963–1969; BA IV, 1, S. 1174):
Sie reckte Mir […] den Lumbeck=Dreck her
Als schnurkeramische Kultur […] bezeichnet man zusammenfassend einen Kulturkreis der Kupfersteinzeit am Übergang vom Neolithikum zur Bronzezeit. Die Schnurkeramik ist nach der charakteristischen Gefäßverzierung benannt, bei der mit einer Schnur umlaufende Rillenmuster in den Ton eingedrückt wurden […]
Der Begriff Aunjetitzer Kultur (tschechisch Únětická kultura; benannt nach dem Fundort Únětice/Aunjetitz in Böhmen, nördlich von Prag) bezeichnet eine Sachgütergemeinschaft der Frühbronzezeit im Zeitraum von ca. 2300 v. Chr. bis 1600/1500 v. Chr. Sie geht aus den endneolithischen Kulturen der Glockenbecher und Schnurkeramik hervor.
Roman von James Jones. – Im Juni/Juli 1958 bot der S. Fischer-Verlag Schmidt den Roman ›Some Came Running‹ von James Jones zur Übersetzung an (s. BAA S. 183), Schmidt lehnte ab.
Louis-Claude de Saint-Martin (1743–1803), frz. Philosoph; schrieb: ›Le Crocodile, ou la Guerre du Bien et du Mal, arrivée sous le règne de Louis XV; Poème épiquo-magique en 102 chants‹, Paris, L’Imprimerie-Librairie du Cercle-Social 1798.
Wernher von Braun; entwickelte für Nazideutschland die V2, ging 1945 in die USA, wo er ab 1960 die amerikanischen Mondraketen entwickelte.
›The Adventures of Hajjî Baba of Ispahan‹ (1824) ist ein Roman von James Justinian Morier (1780–1840). Laut Arno Schmidts Tagebuch las Schmidt den Roman am 22. und 23. August 1959. Schmidt besaß zwei Ausgaben (BVZ 569.1 u. 569.2). Am 26. Dezember 1959 schrieb Schmidt an Wollschläger (BHW, S. 215):
Könnte es sein, daß May den Engländer James MORIER gelesen hatte? An einzelnen Stellen des ›HADSCHI BABA‹ oder des ›MIRZA‹ habe ich daran denken müssen.
Vermutlich Anspielung auf Miles L. Hanley, Autor von ›Word Index to James Joyce’s Ulysses‹ (1937).
Anspielung auf die erste Strophe von Goethes ›Nachtgesang‹:
O gib, vom weichen Pfühle,
Träumend, ein halb Gehör!
Bei meinem Saitenspiele
Schlafe! was willst du mehr?
Goethe hat das Gedicht nach dem Vorbild eines italienischen Volksliedes mit dem Refrain ›Dormi, che vuoi di più‹ (= Schlafe! was willst du mehr?) geschrieben.
Evtl. eine Anspielung auf den mormonischen Architekten Lewis S. Hodgson.
Offenbarung 9,11:
sie hatten über sich einen König, den Engel des Abgrunds; sein Name heißt auf Hebräisch Abaddon, und auf Griechisch hat er den Namen Apollyon.
Astruc […] Jean, Doktor und Professor der Medizin in Paris, geb. 1684, gest. daselbst 1766, ließ 1753 zu Brüssel die »Conjectures sur les mémoires originaux dont il paroit que Moyse s'est servi pour composer le livre de la Genèse« erscheinen, wodurch er, den Unterschied einer elohistischen und einer jehovistischen Quelle erkennend, zum Begründer der neuern Kritik des Pentateuchs (s. d.) geworden ist.
›Zarahemla‹ ist im Buch Mormon der Name eines Landes und einer Stadt in Amerika der vorchristlichen Zeit; ›Liahona‹ ist ein besonderer Richtungsweiser. – Bereits am 8. November 1956 bot Schmidt Anersch ein Nachtprogramm über das ›Buch Mormon‹ an (BAA, S. 96), im Mai 1958 schrieb er einen ersten Entwurf zu einem solchen Nachtprogramm (BA Sup 1, S. 201–205), im Mai 1961 arbeitete er das Material zu einem Essay um (›Das Buch Mormon‹, BA III, 4, S. 65–77).
›Jaqobs Ringkampf mit der Gottheit‹ ist die Überschrift des 51. Kapitels von: ›Genesis‹, übersetzt und erklärt von Hermann Gunkel. Schmidt besaß die 3. Auflage von 1910 (BVZ 806; Besitzervermerk: »Arno Schmidt 19.V.1958«). Der Bericht ist teilweise aus Gunkels Kommentar montiert. – ›Penuel‹ (1. Moses 32.31):
Und Jakob hieß die Stätte Pniel; denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen
Laut Arno Schmidts Tagebuch beschäftigte er sich bereits am 21. Mai 1958 mit der Sage; am 22.5. notiert er:
Lese Genesis=Kommentar: Hochinteressant!!
Die ›Proverbien› sind das ›Buch der Sprichwörter‹, auch ›Sprüche Salomos‹ im AT. Proverbien 11,22 (nicht: 21) lautet:
Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Haarband.
Der frz. Arzt und Bibelforscher Jean Astruc (1684–1766) gilt als Begründer der modernen Bibelkritik. In einer 1753 erschienenen Studie beschäftigt er sich mit der Unterscheidung einer elohistischen und einer jahwistischen Quelle der fünf Bücher Mose.
›Alma‹ ist ein Buch aus dem dem ›Buch Mormon‹. Vers 11,5 lautet:
Now the reckoning is thus—a senine of gold, a seon of gold, a shum of gold, and a limnah of gold.
›Nephi‹ ist ein Buch aus dem ›Buch Mormon‹. 2. Nephi 5,15 lautet:
And I did teach my people to abuild buildings, and to work in all manner of wood, and of iron, and of copper, and of brass, and of steel, and of gold, and of silver, and of precious ores, which were in great abundance.
Vermutlich Anspielung auf Francis Joseph Kardinal Spellman (1889–1967), Erzbischof von New York und Leiter der Militärseelsorge der USA.
»Hans Unwirrsch« ist der Name des Helden in Wilhelm Raabes Roman ›Der Hungerpastor‹.
»Beta Orionis« ist der astronomische Name für Rigel, den hellsten Stern im Sternbild Orion.
Wenn vom Jupiter und übrigen Sternen, wie Lichtwellen auch Schallwellen kämen, und auch daselbst verhältnissmässige Glocken wären: so würden wir in einem unausstehlichen immerwährenden Todtengeläute wandeln
Zitat aus dem bereits auf S. 55 zitierten Brief von Bolyai-Sartorius von Waltershausen an Carl Friedrich Gauß vom 13. Juli 1856.
S. den Kommentar zu S. 116.26