Das Projekt

(auch ich habe in meinem ‹Kaff auch Mare Crisium› reichlichen Gebrauch von der Möglichkeit gemacht, die Gewinnung der beim Leser gewünschten Assoziationen durch fonetische Schreibung zu erleichtern, zu beschleunigen, ja, sie zuweilen Überhaupt erst zu ermöglichen – auch ich bin damit ‹zu weit gegangen›; (‹zu weit› nicht, was die Technik & die darin schlummernden Möglichkeiten (& auch meine Fähigkeiten) anbelangt; wohl aber, was alle=meine Zeitgenossen, und deren Fassungskraft anbetrifft).

Arno Schmidt, ›Sitara und der Weg dorthin‹

Die Website mare-crisium.de widmet sich dem im Dezember 1960 erschienenen Roman ›Kaff auch Mare Crisium‹ von Arno Schmidt.

Der Roman zeigt Schmidt auf der Höhe seiner Kunst, er ist Abschluss und Summe der frühen bis mittleren Prosapraxis Schmidts und steht auf der Schwelle zur neuen literarischen Welt des Spätwerks, auf dessen Ästhetik und Sprachbehandlung er deutlich vorausweist.

Diese Site versteht sich als digitales Handbuch, das als offenes work in progress im Internet publiziert wird. Es soll Materialien, Dokumente und Kommentare bereitstellen, die das Verständnis des komplexen Textes und die Auseinandersetzung mit ihm fördern.

Die vielfach beklagte Flüchtigkeit und Unabgeschlossenheit des Internet ist gerade hier kein Nachteil, sondern macht es im Gegenteil zum perfekten Publikationsort für ein Projekt, das nie mehr sein kann und will als ein prinzipiell unabschließbares Unternehmen: Die Offenheit des Mediums ist kein Problem, sondern eine Chance.

Das Projekt wird in Kooperation mit der Arno Schmidt Stiftung, Bargfeld, von Giesbert Damaschke, München, betreut. Gregor Strick, Berlin, steuerte in den Jahren 2003 bis 2010 maßgebliche Inhalte bei.

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