Das Projekt
ma Dame legt einen extra Leitz=Ordner an, für die eingehenden ›Leserbriefe‹: von ›Uschi‹ aus Argentinien an, die einen Schinken (sic!) sandte, bis zum Knüttel per Einschreiben; u. dem Halbirren, der per Eilboten, unter Beifügung von Rückporto, mich beschwört, ihm 5 Gegenstände zu nennen, die er – Rückkehr ausgeschlossen – zum Mond (sic!) mitnehmen solle!
Arno Schmidt an Wilhelm Michels, 1. Juni 1959
Die Website mare-crisium.de widmet sich dem im Dezember 1960 erschienenen Roman ›Kaff auch Mare Crisium‹ von Arno Schmidt.
Der Roman zeigt Schmidt auf der Höhe seiner Kunst, er ist Abschluss und Summe der frühen bis mittleren Prosapraxis Schmidts und steht auf der Schwelle zur neuen literarischen Welt des Spätwerks, auf dessen Ästhetik und Sprachbehandlung er deutlich vorausweist.
Diese Site versteht sich als digitales Handbuch, das als offenes work in progress im Internet publiziert wird. Es soll Materialien, Dokumente und Kommentare bereitstellen, die das Verständnis des komplexen Textes und die Auseinandersetzung mit ihm fördern.
Die vielfach beklagte Flüchtigkeit und Unabgeschlossenheit des Internet ist gerade hier kein Nachteil, sondern macht es im Gegenteil zum perfekten Publikationsort für ein Projekt, das nie mehr sein kann und will als ein prinzipiell unabschließbares Unternehmen: Die Offenheit des Mediums ist kein Problem, sondern eine Chance.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Arno Schmidt Stiftung, Bargfeld, von Giesbert Damaschke, München, betreut. Gregor Strick, Berlin, steuerte in den Jahren 2003 bis 2010 maßgebliche Inhalte bei.